Paroli Konzerte: Tristan Brusch in Sindelfingen

Paroli Konzerte ist eine kleine Schöpfung des dit is schade e.V. – also dem Trägerverein des dit is schade! Festivals und der IG Kultur. Die IG Kultur wiederum ist im Prinzip das, was das dit is schade Team in 20 Jahren sein könnte. Also eine Zusammenschluss von Menschen, die seit dem letzten Jahrhundert versuchen die Sindelfinger Kulturszene zu beleben und am Leben zu erhalten.

Für Paroli Konzerte haben die beiden sich jetzt also zusammen geschlossen. Der Name, das ist dabei kein Geheimnis, rührt vom grandiosen Song ‘Paroli’ von den generell grandiosen FJØRT her.

Eigentlich würde es an dieser Stelle natürlich Sinn ergeben mit den Machern zu reden, aber die Welt und vor allem Sindelfingen ist klein und zu einen viertel wäre das dann wieder ein Selbstgespräch. Denn neben mir sind von dit is schade!-Seite noch Hannah und Tim dabei, von der IG Kultur arbeiter vor allem Ingo an dem Projekt.
Aber genug über Paroli erzählt, denn zum Auftakt hatten wir Tristan Brusch da. Der Gitarist von Maeckes und Die Orsons war mit seiner Band für die erste Auflage da und wenn man Maeckes glauben schenken darf, dann ganz kurz bevor für Tristan Brusch der große Sprung ansteht.

Tatsächlich spielen Tristan und seine Band (am Bass der Ex-An Early Casade Gitarist) eine ziemlich wundervolle Show. Das schöne daran: Keine Allüren, weil nicht so viel los war. Keine Spur von Abgehoben-Sein, sondern vor allem Spaß an der Musik. Und dann hat Tristan das Konzert auch noch wunderschön angekündigt (siehe unten).

Dass das Konzert dabei kurz seine Längen hatte mag auch meiner Müdigkeit geschuldet gewesen sein oder daran gelegen haben, dass ich die Songs noch nicht kenne. Aber wenn Maeckes auf der Bühne großspurig ankündigt, dass Tristan bald größere Hallen füllt als er, dann zeigt er sicherlich in die richtige Richtung.

 

Eröffnet hat den Abend übrigens der Dani Vogrin mit einem wundervollen Keep Away From Fire-Set. Das war gewohnt wunderschön und hat dem ganzen eine wundervoll entspannte, familiäre Atmosphäre gegeben.
Das kam nicht nur beim Publikum an, sondern hat auch den Nerv des Teams getroffen – nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Sound, bei dem uns unserer grandiose Lichtmensch Domi gerettet hat.

 

Roter Bus: FJØRT

Dass ich mich ab und zu mit Bands in einem roten Bus treffe, dabei von einem wundervollen Team unterstützt werde (dem ich nicht oft genug danken kann!) und mich den Bands unterhalte, habe ich hier schon einmal geschrieben.

Kurz nachdem ich mich voller Begeisterung über das neue FJØRT Album ‘Kontakt’ ausgelassen habe, hatten wir dann Chris und David eben von FJØRT bei uns im Roten Bus. Das Gespräch ist dieses Mal ein bisschen länger geworden, da es auch einfach eine super Stimmung mit den beiden war.

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Gedanken: FJØRT – Kontakt

Ja, klar sind FJØRT gut. Klar sind FJØRT was anderes, aber trotzdem cool. So in etwa war meine Reaktion auf die beständig wiederkehrenden Bekehrungsversuche verschiedenster Menschen in meinem Umfeld, mir FJØRT doch unbedingt zu geben. Aber vielleicht lag es daran, dass ich die Heisskalt-Jubiläums-Show mit FJØRT nicht gesehen habe oder daran, dass mich der Look von zum Beispiel Demontage nie so richtig angesprochen haben. Wahrscheinlich hat mir aber nur der Bart von Sänger Chris gefehlt.

Wie auch immer, ich habe mir natürlich die Videos zu Lichterloh und Antrazith. Leider habe ich den Teaser zu Paroli erst sehr spät entdeckt, sonst hätte ich wahrscheinlich nicht nur Lust bekommen, mir Kontakt eben mal anzuhören. Sondern mich einfach direkt verliebt.

Ich glaube das Signing zu Grand Hotel Van Cleef hat FJØRT extrem gut getan. Nicht nur spricht mich jetzt das Design und die Videos direkt ins Herz, sondern Kontakt bleibt im Ohr und im Kopf. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich jetzt viel mehr darauf einlassen kann, aber nicht nur Anthrazit gibt mir mehr Zeit zum durchschnaufen. Es sind die wohldossierten Pausen, in denen FJØRT ruhiger wird, die Zeit zum Denken lassen. Denn trotz Shoutings, auf Kontakt können Chris und David verstanden werden und da hinzuhören lohnt sich.

Wahrscheinlich war es die Erkenntnis, was FJØRT singen, die mich dem neuen Album in die Arme getrieben haben. Spätestens seit “Kein Stolz keinem Land” in Paroli bin ich mir sicher, dass ich mich wieder mal in einen dieser Konsumtempel wagen muss, um diese Scheibe mit Booklet in den Händen zu halten – ich bestell das ja nicht online.
Zweites Text-Highlight: Revue. Ich mag da zu viel hören, aber diese wundervolle Beschreibung des Anderssein ist in der deutschsprachigen Popkultur und vor allem bei FJØRT gut aufgehoben.

Kontakt ist ein wohltuendes Album, mit dem GHvC ihren Riecher beweisen und FJØRT zeigen, wo es abseits des absoluten, popkulturellen Mainstreams mit deutschsprachiger Musik hingehen kann. Sozusagen volle Punktzahl auf der zukunftweisenden Skala.

Bei Spotify hören.
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